Bernd Schneider: Der schnelle Saarländer |
Geschrieben von Bulli | |
Nachdem Bernd Schneider die Saison 2005 als Vierter beendete und der Gesamtsieg an seinen erst 24-jährigen Mercedes-Benz-Teamkollegen Gary Paffet ging, schien der Wachwechsel zwischen Jung und Alt in der DTM vollzogen. Doch Schneider schlug zurück und strafte seine Kritiker Lügen. „Ich wusste immer, was ich kann und wurde nicht nervös. Nach einer Senke folgt eine Kuppe – so ist das im Motorsport“, erklärt der 42-Jährige seinen neuerlichen Erfolg. Das Erfolgsrezept war dabei wieder einmal seine Konstanz. Nach zwei Siegen in den ersten beiden Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg sowie auf dem EuroSpeedway Lausitz holte er sich einen dritten und vier zweite Plätze. Lediglich im dritten und im neunten Saisonrennen stand Schneider nicht auf dem Podium. In Oschersleben überquerte er als Fünfter die Ziellinie, ebenso in Le Mans. Dort war der fünfte Rang allerdings genug, um sich bereits ein Rennen vor Saisonende den Titel zu sichern. Ein weiterer Beweis: Von allen 23 Fahrern, die bislang in diesem Jahr in der DTM an den Start gingen, schaffte es Schneider als einziger, bei jedem Rennen in die Punkteränge zu fahren. Auch wenn es im Training einmal nicht so gut lief, behielt Schneider die Ruhe und konzentrierte sich auf das Wesentliche – das Rennen. So ging er in Zandvoort als Siebter in das Rennen und sicherte sich bei der Zieldurchfahrt auf Platz zwei noch acht wertvolle Punkte. „Wie in fast jeder Sportart zählt das Endergebnis. Alter heißt auch Erfahrung und die hilft in solchen Situationen“, erklärte Schneider und zeigte sich erleichtert: “Endlich habe ich es wieder geschafft.“ In den vergangenen beiden Jahren lief es für den gebürtigen Saarländer nicht optimal. Mit nur einem einzigen Saisonsieg 2004 belegte er Gesamtrang sechs, vergangenes Jahr stand er ebenfalls nur einmal ganz oben auf dem Siegerpodest. In den Jahren zuvor seit 1992 holte Schneider regelmäßig mindestens zwei Saisonsiege. „Da wurden schon Stimmen laut, dass ich keinen Biss mehr habe und ich zu alt werde“, erinnert sich Schneider. „Aber zum Glück gab es speziell bei Mercedes-Benz immer Leute, die an mich geglaubt und zu mir gehalten haben.“ Auch privat geht es Schneider gut. Er wohnt mit seiner Lebensgefährtin Svenja und der gemeinsamen Tochter Lilly-Sophie, die im Frühjahr 2005 geboren wurde, in Monte Carlo. Für seine Hobbys Golf, Squash, Billiard und Tischtennis bleibt dem gelernten Stahlbetonbauer leider nicht so viel Zeit, denn die investiert er in seine bevorzugte Freizeitbeschäftigung: „Am liebsten fahre ich doch Rennauto“, sagt Schneider. Und das mit großem Erfolg. |
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